Der Tag der Toten oder Día de Muertos ist alljährlich ein großer Anlass zum Feiern im spanischen Mexiko-Zentrum (Fundación Casa de México). Besuchen Sie von Oktober bis November den Totenaltar, eine Darstellung der Reise aus dem Totenreich in die Welt der Lebenden durch die menschlichen Sinne. Der Altar 2025 basiert auf dem mexikanischen Cabaret, dessen Ursprünge – mit Einflüssen des europäischen Cabarets, insbesondere des französischen und deutschen – in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts liegen. Neben dem Altar bietet das Zentrum viele weitere Veranstaltungen, die einen Einblick in diese schöne Tradition vermitteln.
Voranmeldung Totenaltar 2025: 1. bis 6. Juli
Vom 1. bis 6. Juli könnn Interessierte vor Ort in der Fundación Casa de México en España kostenlose Eintrittskarten für die Führungen rund um den Totenaltar beziehen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag (10:00 bis 14:00 Uhr und 17:00 bis 20:00 Uhr) und Sonntag (10:00 bis 13:30 Uhr).
Ganz im Sinne seiner Zielsetzung, die Traditionen Mexikos darzustellen und bekannt zu machen, präsentiert das spanische Mexiko-Zentrum bereits zum achten Mal seinen bekannten Totenaltar. Der Altar 2025 basiert auf dem mexikanischen Cabaret, das in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts als abendliches Unterhaltungsprogramm in Cafés und Salons nach Mexiko kam, bald jedoch einen eigenständigen Charakter entwickelte.
Gestaltet und koordiniert wird der Altar von Architekt und Designer Guillermo González – bekannt für sein Geschick, Räumlichkeiten in faszinierende, elegante und originelle Schauplätze zu verwandeln. Seine Herangehensweise ist geprägt von akribischer Detailgenauigkeit, einer innovativen visuellen Ästhetik und einer meisterhaften Komposition von Farben, Strukturen und Formen, um eine einzigartige und anspruchsvolle Atmosphäre zu schaffen.
Der Altar ehrt nicht nur alle, die bereits von uns gegangen sind, sondern erinnert auch daran, dass man das Leben – wie das schönste aller Cabarets – bis zum Ende durch Singen, Tanzen und Lieben genießen sollte. Jedes einzelne seiner Elemente erinnert an die Anwesenheit von Seelen, die noch nicht ganz von uns gegangen sind. Ihr Lachen schwebt noch in der Luft, ihre Schritte erklingen noch hinter den Kulissen und ihr Nachhall leuchtet wie der letzte Scheinwerfer auf der Bühne.
Leben und Tod (Totenaltar im Casa de México 2024)
2024 war das Mexiko-Zentrum von der Fassade über Treppen und Gänge bis zum ersten Stock entsprechend dekoriert. Die Gestaltung von Altar und Räumlichkeiten basierte auf der Reise der Verstorbenen aus dem Totenreich in die Welt der Lebenden und umgekehrt.
Das Herzstück des Altars war ein 30 m2 großer Entwurf von Maru Calva nach den Zeichnungen des meisterhaften Javier Martínez Pedro als Darstellung des Wegs, der mit dem Tod beginnt und – symbolisiert durch die Opfergabe – wieder ins Leben zurückführt.
Ein immer wiederkehrendes Konzept dieser Reise ist die Dualität in Bezug darauf, wie präkolumbische Kulturen Leben und Tod verstanden – Tag und Nacht, Mond und Sonne, Himmel und Unterwelt – die alle in den verschiedenen Szenebildern dargestellt sind.
An der Hauptfassade vermittelte ein Geflecht in kunstvoller Acapulco-Technik aus 40 Ringelblumen die Dualität von Leben und Tod. Dank ihrer Farbe und Duftintensität ist die in Mexiko als Cempasúchil bekannte Blume ein Symbol für den Tag der Toten und gehört zu den repräsentativsten Elementen der Opfergaben. Die leuchtende Farbe dieser Blume erhellt den Weg, und ihr Duft geleitet die Seelen zum Altar. Zum weiteren Fassadenschmuck gehörten 9 riesige Totenschädel, gestaltet nach dem Vorbild traditioneller, von Hand polierten Tonware.