Das Internationale Madrider LGBTIQA+-Filmfestival, bekannt als LesGaiCineMad, geht vom 11. bis 23. November 2025 in seine 30. Runde und präsentiert sich dabei unter neuer Identität – QueerCineMad. Mit einem Programm, das an über 20 Veranstaltungsorten in der Autonomen Region Madrid, darunter Cineteca Madrid, Círculo de Bellas Artes und Casa de América, rund 110 Filme aus aller Welt zeigt, wird das Event auch dieses Jahr wieder zum Epizentrum der Diversität in der Filmlandschaft.
In den Jahren seines Bestehens hat sich das Festival im internationalen Raum ganz selbstverständlich als wichtigste Adresse für spanische und lateinamerikanische Produktionen etabliert. Mit seiner Arbeit in den Sparten Neuentdeckung, Untertitelung und Premiere hispanoamerikanischer Werke ist LesGaiCineMad mittlerweile ein Ausstellungsportal spanischsprachiger LGBTIQA+-Filme für Verleiher, Käufer, Produzenten und Programmgestalter internationaler LGBTIQA+-Festivals.
Die Umbenennung von LesGaiCineMad in QueerCineMad symbolisiert die natürliche Entwicklung von Gesellschaft, Sprache und Denkweisen. Drei Jahrzehnte nach der Gründung des Festivals verkörpert der Begriff „queer” am ehesten die Vielfalt, Bandbreite und Freiheit der Community und des Festivals selbst – ein Rahmen, der es seit jeher versteht, sich parallel zur Gesellschaft zu wandeln.
QueerCineMad gilt als eines der fünf wichtigsten Queer-Filmfestivals in Europa und als das größte und älteste im hispanoamerikanischen Raum. Es ist nach wie vor eine kulturell und gesellschaftlich richtungsweisende Institution, wird von den wichtigsten öffentlichen Einrichtungen unterstützt und arbeitet mit dem hispanoamerikanischen Netzwerk für LGBTIQ+-Filme zusammen.
Das Event umfasst Wettbewerbssparten für Spielfilme, Kurzfilme und Dokumentarfilme, die jeweils zweimal zu unterschiedlichen Zeiten gezeigt werden. Die Wahl der Gewinner erfolgt durch das im Saal anwesende Publikum.
Internationale Ausrichtung und Perspektivenvielfalt beim 30. Festivalstermin
Das Programm des Festivals zeigt einmal mehr sein Verständnis von Kino als Instrument des gesellschaftlichen Wandels und präsentiert Titel, die bei den wichtigsten Filmfestspielen der Welt – Cannes, Berlin, Venedig, San Sebastián, Sundance und Tribeca – ausgezeichnet wurden, sowie neue Stimmen als Bereicherung der zeitgenössischen Queer-Filmlandschaft.
Auf dem diesjährigen Programm stehen vier der herausragendsten Filme des letzten Internationalen Filmfestivals von San Sebastián. Diese Werke gehen neue Wege im Rahmen des queeren Kinos und sind Ausdruck der vielfältigen Sichtweisen, ästhetischen Ansätze und Erzählformen, die bei dieser 30. Ausgabe gewürdigt werden sollen. Diese Filmvorführungen holen einige der stärksten Beiträge aus dem jüngsten Repertoire des Zinemaldia nach Madrid und bilden so den Brückenschlag zu einem der wichtigsten Festivals des Landes.
So umfasst der offizielle Wettbewerbsteil die Filme La misteriosa mirada del flamenco (The Mysterious Gaze of the Flamingo) (2025) von Diego Céspedes und Jone, batzuetan (Jone, sometimes) (2025) von Regisseurin Sara Fantova. In der Sparte Dokumentarfilme läuft Eloy de la iglesia, adicto al cine (Eloy de la Iglesia, Film Addict) (2025) von Gaizka Urresti und in der Rubrik Sondervorführungen der Film Muy lejos (Away) (2025) von Regisseur Gerard Oms mit Mario Casas und David Verdaguer in den Hauptrollen.
Der Abschlussfilm von QueerCineMad ist En el camino (2025) von David Pablos, der in eine marginalisierte Männerdomäne eintaucht und dabei Homophobie, Einsamkeit, toxische Männlichkeit und kompromissloses homosexuelles Verlangen thematisiert. Der Film wurde beim Internationalen Filmfestival von Morelia 2025 mit dem Ojito-Preis in der Kategorie „Bester Schauspieler in einem mexikanischen Spielfilm” an seine Hauptdarsteller Víctor Miguel Prieto und Osvaldo Sánchez sowie in der Kategorie „Beste Kamera” an Ximena Amann ausgezeichnet.
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