Die Kirche San Ginés in der Calle Arenal ist dem französischen Heiligen Genesius von Arles gewidmet und gehört zu den ältesten Kirchen Madrids. Erbaut wurde sie 1645 auf den Überresten einer vermutlich mozarabischen Kapelle. Der ursprüngliche Bau nach einem Entwurf von Juan Ruiz wurde im Laufe seiner Geschichte mehreren Restaurierungen und Umbauten unterzogen.
Die heutige Hauptfassade aus Ziegel und Stein aus dem Jahr 1870 war ursprünglich neoplateresk. Allerdings wurde sie während des Bürgerkriegs zerstört und nach dem Krieg restauriert, wobei man die Originalverzierungen entfernte. Ihr aus Bögen geformter Portikus führt in einen dreischiffigen Innenraum mit Seitenkapellen, von denen die bemerkenswerteste die Capilla del Santísimo Cristo ist.
Die Kirche San Ginés beherbergt wertvolle Kunstschätze, darunter besonders das Werk Die Reinigung des Tempels von El Greco. Das Bild kann täglich außer mittwochs außerhalb der Gottesdienstzeiten besichtigt werden.
Oratorio del Santo Niño del Remedio
Wenige Meter von der Kirche San Ginés entfernt, in Richtung Plaza de Isabel II, befindet sich dieses Oratorium in der Calle Donados, 6, das 1917 an der Stelle der ehemaligen Kirche des 1460 gegründeten Hospital de Santa Catalina de los Donados errichtet wurde. Dieses Krankenhaus war bis 1856 in Betrieb und wurde dann in ein Blindenkrankenhaus umgewandelt, das von der Wohltätigkeitsorganisation der Provinz abhängig war, und 1889 nach Vista Alegre verlegt.
Die Verehrung des Santo Niño del Remedio geht auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück, und zwar im Zusammenhang mit einer Schnitzerei, die ein Kind der Frömmigkeit darstellt. Im Jahr 1998 wurde das erste hundertjährige Jubiläum der öffentlichen Verehrung gefeiert.
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