Robert Capa. ICONS

Vom 2. Oktober bis 25. Januar 2026 zeigt der Círculo de Bellas Artes (Sala Picasso) die größte Retrospektive des Fotografen Robert Capa, der die Geschichte des Fotojournalismus entscheidend prägte. Mit 250 Originalstücken (Fotografien, Bücher, Zeitungen und Objekte) gibt die Ausstellung Einblick in sein Schaffen und den Kontext seiner Bilder.

Die von Michel Lefebvre, Schriftsteller und Journalist bei Le Monde mit Schwerpunkt Gegenwartsgeschichte, kuratierte Ausstellung ist eine Gemeinschaftsproduktion von Sold Out und dem Círculo de Bellas Artes (CBA) und bietet dem Publikum einen einzigartigen Einblick in das Universum des Fotografen. „Die Originalfotografien aus dieser Zeit sind trotz ihrer Unvollkommenheiten ein weitaus authentischeres Zeugnis der fotojournalistischen Arbeit. Anhand dieser Fotos können wir verstehen, wie Capa sah und arbeitete“, erklärt Kurator Lefebvre.

Passend zum 90. Jahrestag des Spanischen Bürgerkriegs präsentiert die Ausstellung über 250 Originalstücke, darunter zeitgenössische Fotos, die damals von Capa selbst entwickelt wurden, historische Publikationen sowie persönliche Gegenstände aus der Golda Darty Collection und den Archiven der renommierten Magnum Photos.

Die Ausstellung zeigt, wie seine Bilder in den 1930er, 1940er und 1950er Jahren in Zeitungen und Zeitschriften erschienen. Diese „einzigartigen“ Aufnahmen, die sich von den in anderen Ausstellungen gängigen retuschierten Vergrößerungen unterscheiden, vermitteln den Zeitgeist und bringen die wesentlichen Aspekte des Fotojournalismus eindrucksvoll zum Ausdruck: eindringliche, unmittelbare Bilder mit ihrer ganzen dokumentarischen Kraft.

Hinzu kommen persönliche Gegenstände wie eine seiner berühmten Leica-Kameras, seine Schreibmaschine oder sein Führerschein. Diese Dinge geben einen Einblick in den Alltag des Fotografen, der nicht nur Kriegsreporter, sondern auch voller Lebenslust und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern war.

Während Capa vor allem für seine Schwarz-Weiß-Bilder bekannt ist, zeigt die Ausstellung auch seinen Beitrag als Wegbereiter der Farbfotografie. Er experimentierte ab Ende der 1930er Jahre damit und setzte sie nach dem Zweiten Weltkrieg häufig in seinen Reportagen für Zeitschriften wie Life oder Holiday ein.

Robert Capa (✶ 1913 Budapest; ✝ 1954 Thai-Binh, Indochina) gilt als der bekannteste Kriegsfotograf der Geschichte. Im Laufe seiner zwanzigjährigen Tätigkeit dokumentierte er fünf große Kriegsereignisse: den Spanischen Bürgerkrieg, den Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieg, den Zweiten Weltkrieg, den Israelischen Unabhängigkeitskrieg und den Ersten Indochinakrieg.

Zu seinen bedeutendsten Werken zählen Tod eines Milizionärs, ein Sinnbild des Spanischen Bürgerkriegs, die beeindruckenden Szenen der Landung in der Normandie, aufgenommen unter feindlichem Beschuss am Omaha Beach, oder die Nahaufnahmen von Kämpfern, Zivilisten und Freunden, die er mit einer Mischung aus Mut und Menschlichkeit einzufangen wusste.

Bildnachweis:

• Tod eines milizischen Loyalisten an der Front von Córdoba, Spanien, Anfang September 1936 © Robert Capa/Centro Internacional de Fotografía/Magnum Photos
• Landung der US-Truppen am D-Day in Omaha Beach, Normandie, Frankreich, 6. Juni 1944 © Robert Capa/Centro Internacional de Fotografía/Magnum Photos
• The American troops land on Omaha Beach on D-Day, Normandy, France, June 6, 1944 © Robert Capa/Centro Internacional de Fotografía/Magnum Photos
• Madrid, Spanien, November-Dezember 1936 © Robert Capa/Centro Internacional de Fotografía/Magnum Photos
• Zuschauer auf der Pferderennbahn Longchamp, Paris, Frankreich, um 1952 © Robert Capa/Centro Internacional de Fotografía/Magnum Photos