Guardi und die Stadt Venedig in der Sammlung des Gulbenkian-Museums

Vom 3. Februar bis 11. Mai 2025 ist das Thyssen-Bornemisza-Nationalmuseum Schauplatz einer Ausstellung, die erstmals in Madrid sämtliche Werke von Francesco Guardi aus dem Besitz des Calouste Gulbenkian-Museums zeigt. Ermöglicht wurde dies durch eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen den beiden Institutionen. 

Mit insgesamt 18 Ölgemälden und einer Zeichnung ist Francesco Guardi der meistvertretene Künstler in dieser über 6000 Werke umfassenden Sammlung des Financiers Calouste Sarkis Gulbenkian (1869 - 1955), die seit 1969 in dem nach ihm benannten Museum in Lissabon zu sehen ist. 

Neben den zwischen 1907 und 1921 erworbenen Gemälden von Guardi umfasst sie auch eine 2002 erstandene Zeichnung des Künstlers und ein Ölgemälde seines Sohnes Giacomo. Die auf die Jahre 1765 bis 1791 datierten Werke zeigen bekannte Schauplätze Venedigs wie die Rialtobrücke und den Dogenpalast, Feste wie Christi Himmelfahrt, das Umland der Stadt und einige kuriose Arbeiten aus Guardis Spätwerk. 

Nach seiner anfänglichen Phase als Historien-, Sakral-, Fresken- und sogar Stilllebenmaler widmete sich Francesco Guardi der Darstellung seiner Stadt, wobei er sich zunächst an den präzisen Stil seines Vorgängers Canaletto anlehnte, dann seine Kompositionen aber durch Vitalität und Lebensfreude bereicherte. 

Bildnachweis:

• Francesco Guardi. Himmelfahrtsfest auf dem Markusplatz. Um 1775, Öl auf Leinwand. 61 x 91cm. © Museu Calouste Gulbenkian, Lissabon
• Francesco Guardi. Blick auf den Anleger mit dem Dogenpalast. Um 1780 - 1790. Öl auf Leinwand. 48 x 78 cm © Museu Calouste Gulbenkian,Lissabon  
• Francesco Guardi. Regatta auf dem Canal Grande. Um 1775. Öl auf Leinwand. 61 x 91 cm. © Museu Calouste Gulbenkian, Lissabon