Vom 10. Juni bis 21. September präsentiert die Galería de las Colecciones Reales vier subtil in die Sammlung integrierte Beiträge zeitgenössischer Künstler, die den Blick erweitern und Perspektiven auf Geschlecht, Anderssein, Vielfalt und schöpferische Freiheit schaffen.
Das Projekt Alteraciones unternimmt eine Neubetrachtung der Bestände und Räumlichkeiten der Galerie der Königlichen Sammlungen aus der Perspektive der modernen Kunst, um Dialog und Interaktion zwischen den historischen Sammlungen und zeitgenössischer Kreativität anzuregen. Dies fördert den Zugang zu unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen, die zur Erweiterung von Präsentationsformen und Narrativen beitragen.
Anhand von vier Beiträgen zeitgenössischer Künstler, die in direktem Zusammenhang mit Geschichte und Präsentation von Werken der Dauerausstellung stehen, lädt das Projekt dazu ein, Bezüge herzustellen und sich auf neue Weise mit den königlichen Sammlungen auseinanderzusetzen. Zu sehen sind:
Mateo Maté mit La niña de la espina, 2016, einer Neuinterpretation des berühmten, von Philipp II. erworbenen Spinario von Guglielmo della Porta, entstanden mithilfe von Abgüssen des Werks im Besitz der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando.
Diana Larrea mit 3 Werken der Reihe De entre las muertas, 2020, einer Auseinandersetzung mit der Unsichtbarkeit von Künstlerinnen im Rahmen der königlichen Sammlungen im Laufe der Geschichte. Cristina Mejías mit Recuerdo doble, temblor y vuelco II, 2022, einer Untersuchung der mündlichen Überlieferung und der männlich geprägten Geschichte des Geigen- und Gitarrenbaus. Cristina Lucas mit Europe 1912 – 1945, 2015, einer Darstellung der Bombardierung der Zivilbevölkerung.
Bildnachweis:
- La niña de la espina, Mateo Maté, 2016, Gipsabguss. Sammlung Lucía Garrido Pérez-Fernández y José David Pérez Fernández. Foto: Paco Gómez
- Recuerdo doble, temblor y vuelco II, Cristina Mejías, 2022, Mischtechnik, Assemblage, Privatsammlung
- De entre las muertas - Sofonisba Anguissola, Diana Larrea, 2020, Fotoabzug auf klassischem Fotopapier. Mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin und der Galerie Espacio Mínimo, Madrid
- Europe 1912-1945, Cristina Lucas, 2017, textil bordado enmarcado, Cortesía de la Galería Albarrán Bourdais