Vom 16. bis 19. Oktober präsentiert das spanische Nationalballett im Teatro Real ein dreiteiliges Programm zu Ehren des Choreografen José Granero (*1936 in Buenos Aires, Argentinien; †2006 in Madrid), einer zentralen Figur der spanischen Tanzkunst.
Die aus drei Choreografien bestehende Aufführung beginnt mit Leyenda, einem Werk über zwei Liebende, deren Beziehung von beidseitiger Anziehung und starkem Verlangen geprägt ist. Ihr ständiges Scheitern an der Erfüllung dieser Liebe verwandelt ihre Leidenschaft in einen Kreislauf aus Annäherung und Zurückweisung, der schließlich in Aggression, Verzweiflung und Einsamkeit mündet.
Das anschließende Bolero – inspiriert durch das gleichnamige Musikstück Ravels – kombiniert klassisches spanisches Ballett mit grundlegenden Flamenco-Elementen und schafft so eine einzigartige Interpretation der berühmten Komposition. Durch den Einsatz von Spiegeln, Schatten und sich bewegenden Formen vor einer Jugendstil-Kulisse besticht das Stück auch durch seine visuelle Komponente.
Den Abschluss bildet Medea, basierend auf dem Mythos nach Seneca. Die Choreografie kombiniert die Musik von Manolo Sanlúcar mit der Dramaturgie von Miguel Narros, zweier großer Vertreter der spanischen Bühnenkunst, und thematisiert Medeas Wut, Schmerz und Rache in einem Tanz, der in gewaltvoller Katharsis gipfelt.
Gestalter:
LEYENDA (CRÓNICA DE UN AMOR NO CONSUMADO)
- Musik - Isaac Albéniz (1860-1909) und José Luis Greco (1953)
- Choreografie, Beleuchtung, Kostüme - José Granero
- Bühnenbild - Hugo de Ana
BOLERO
- Musik - Maurice Ravel (1875-1937)
- Choreografie, Bühnenbild, Beleuchtung, Kostüme- José Granero
- Lichtadaption - Felipe Ramos
- Kostümfertigung - Ana Lacoma
SOLOS
Segunda piel
- Musik - Domenico Scarlatti (1685-1757)
- Sonate in d-Moll, K 1, Sonate in d-Moll, K 321.
- Arie, Sonate in d-Moll, K 141
- Choreografie - Miguel Ángel Corbacho
- Kostüme - BNE-Fundus
16. Oktober, 19:30 Uhr
18. Oktober, 21:00 Uhr
Arrieiro
- Musik - O piñeiro (Volksweise); Federico Moreno Torroba (1891-1982), Estampas. Bailando un fandango charro; Joaquim Nin Culmell (1908-2004), 48 tonadas, Muñeira (Galicien), Canción del labrador (León)
- Choreografie - Eduardo Martínez
- Kostüme - BNE-Fundus
17. Oktober, 19:30 Uhr
19. Oktober, 18:00 Uhr
En algún lugar
- Musik - Antonio José Martínez Palacio (1902-1936), Rondó
- Choreografie - Marco Flores
- Kostüme - BNE-Fundus
18. Oktober, 17:00 Uhr
MEDEA
- In Erinnerung an den meisterhaften José Granero
- Musik - Manolo Sanlúcar (1943-2022)
- Libretto - Miguel Narros, nach dem gleichnamigen Werk von Seneca
- Choreografie - José Granero
- Bühnenbild - Andrea d'Odorico
- Kostüme - Miguel Narros
- Beleuchtung - Freddy Gerlache