Am 22. und 23. Oktober präsentiert Juan Carlos Avecilla, einer der vielversprechendsten Vertreter des zeitgenössischen Flamenco, im Centro Danza Matadero (CDM) eine Flamenco-Darbietung, die dem Publikum die wesentlichsten und elementarsten Aspekte von Klangwelt und Leben vermitteln will.
Das Stück bietet eine Reise der Sinne durch die Klänge, die unser Leben begleiten – vom ersten Schrei bei der Geburt bis zum letzten Atemzug. Gestaltet von den Flamencosängerinnen Naike Ponce und Desiré Paredes, begleitet von traditioneller Rhythmik durch Perkussionist Iván Mellén entsteht ein Klanguniversum, das so komplex und umfassend ist wie die Natur selbst.
Weit mehr als rein dekorative Musik bietet die Aufführung Stimmen mit eigenem Ausdruckswillen durch Singen, Pfeifen, Rufen und Pulsieren wie die Erde selbst. Ihre Kraft liegt in der Nacktheit ihrer Elemente und der Tiefe ihrer Aussage. Eine kompromisslose Inszenierung, die Alltagsgeräusche in Kunst verwandelt und das Publikum einlädt, nicht nur mit Ohren und Augen, sondern mit dem ganzen Körper zu hören und zu sehen.
Juan Carlos Avecilla wurde 1991 in Chiclana de la Frontera (Cádiz) geboren und ist einer der vielversprechendsten Künstler im zeitgenössischen spanischen Tanz. Nach seiner anfänglichen Ausbildung in spanischem Tanz und Flamenco am Conservatorio de Danza in Cádiz zog er nach Madrid, um seine berufliche Weiterbildung bei etablierten Persönlichkeiten wie Rocío Molina, Israel Galván, Manuel Liñán und Rafaela Carrasco fortzusetzen. Im Jahr 2015 schloss er seine Ausbildung zum Choreografen am Conservatorio Superior de Danza María de Ávila ab.
Im selben Jahr präsentierte Avecilla mit Melómano seine erste eigene Produktion, gefolgt 2016 von Tic Tac Toe, das bei den Premios Max 2018 als bestes Newcomer-Werk nominiert wurde. Im Laufe seines Werdegangs wirkte er in renommierten Formationen wie den Ensembles von Antonio Márquez, Javier Latorre und Antonio „El Pipa“, mit und trat auf bedeutenden Madrider Flamencobühnen wie Corral de la Morería, Casa Patas und Villa Rosa auf.
In Anerkennung seines choreografischen Talents erhielt er 2016 den staatlichen spanischen Ballettpreis und den ersten Preis für Solo-Choreografie beim Certamen de Danza Española y Flamenco. Sein drittes Stück, Creencias (2019), wurde in drei Kategorien für die Premios Max 2020 nominiert. Gegenwärtig arbeitet der Künstler parallel zu seinen eigenen Projekten mit den Ensembles um María Pagés und Ángel Rojas zusammen.
Gestalter:
Veranstaltungsort: Centro Danza Matadero - CDM - Nave 11
- Regie und Choreografie - Juan Carlos Avecilla
- Choreografische Mitarbeit - La Venidera
- Choreografischer Berater - José Alarcón
- Gastkünstlerin - Marta Gálvez
- Musik (Komposition) - Juan Carlos Avecilla, Naike Ponce, Desiré Paredes, Miguel Hiroshi
- Gesang - Naike Ponce und Desiré Paredes
- Perkussion - Iván Mellén
- Kostüme - Avecilla Spain
- Beleuchtung - Jesús Díaz
- Ton - Sergio Sarmiento
- Bühnenbild - Temesso
- Fotografie - Rafael Manjavacas
- Choreografische Begleitung, Technik und Bereitstellung von Räumlichkeiten - Pagés Centro, Danza Canal, BNE, Centro Cultural Paco Rabal
Dauer: ca. 65 Minuten
Altersempfehlung: keine Altersbeschränkung