Marina Vargas: Enthüllungen

Vom 10. Februar bis 4. Mai 2025 zeigt das Thyssen-Bornemisza-Nationalmuseum eine Ausstellung im Rahmen der Programmreihe „Kora“, einer Museumsinitiative, die unter dem Aspekt der Geschlechterperspektive auf das Werk zeitgenössischer Künstlerinnen aufmerksam machen will.

Die bildende Künstlerin Marina Vargas (Granada, 1980) ist bekannt für ihren charakteristischen Ansatz rund um Themen wie Kunstgeschichte, Sakrales, Mythologie, Feminismus und die Darstellung von Frauen in Kultur und Religion. Ihre Projekte befassen sich aus einer zeitgenössischen Perspektive mit dem Bemühen um Sichtbarkeit und Anerkennung von Frauen, die insbesondere im geschichtlichen und kulturellen Kontext zum Schweigen gebracht oder in den Hintergrund gestellt wurden.

In dieser Ausstellung erforscht die Künstlerin das Problem der Ausblendung von Frauen in der Geschichte, vor allem auf dem Gebiet sakraler und geistlicher Aspekte. Nachdem sie dieses Thema bereits in Vorgängerprojekten betrachtet hatte, konzentriert sie sich diesmal darauf, die Beiträge von Frauen im Laufe der Geschichte aufzuzeigen. Inspiriert von der Gestalt der Maria Magdalena, deren Dasein bereits von feministischen Theologinnen wie Karen King, Cynthia Bourgeault und Meggan Watterson beleuchtet wurde, erarbeitete Vargas mit dieser Ausstellung eine Auseinandersetzung mit der Darstellung von Frauen in der Kunstgeschichte, der religiösen Ikonografie und der sakralen Erzählung.

Durch ihre Lebensgeschichte, ihre zahlreichen Werke und ihre persönliche Perspektive versucht sie, das patriarchalische Schweigen, mit dem Frauen in den Hintergrund gedrängt wurden, zu durchbrechen. Durch unveröffentlichte, hier erstmals präsentierte Werke bringt Revelaciones (Enthüllungen) das Verborgene zum Vorschein.

Bildnachweis:

Marina Vargas. Las Líneas del Destino: Seis de Oros (Schicksalslinien: Oros 6), 2024. Silbertusche auf schwarzem Canson-Papier, 78 x 113 cm. Sammlung der Künstlerin