Das 14. Madrider Fado-Festival am 5., 7. und 8. Juni bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, einige der derzeit besten Vertreter dieser Musikrichtung zu erleben. Dieses Jahr sind Carminho, Cristina Branco und Júlio Resende die stellvertretenden Stimmen der portugiesischen Musik. Daneben können Besucher des Festivals, das diesmal hauptsächlich im UMusic Hotel Teatro Albéniz und im CaixaForum Madrid stattfindet, das Thema Fado durch einen Vortrag und eine Filmvorführung näher kennenlernen.
Dieses Jahr, in dem sich die Nelkenrevolution zum 50. Mal jährt, steht das Festival ganz unter dem Motto Fado und Freiheit. Dabei sollen sowohl Konzerte als auch das übrige Programm den Beitrag der portugiesischen Musikrichtung zu Verständigung und Harmonie verdeutlichen.
Die Filmoteca Nacional (Cine Doré), der traditionelle Veranstaltungsort des Fado-Festivals, ist im Rahmen des Programms Schauplatz der vom Fado-Museum und dem EGEAC konzipierten Ausstellung El Fado y la libertad (Fado und Freiheit), des Vortrags von Rui Vieira Nery, einem der angesehensten portugiesischen Musikwissenschaftler und Historiker, sowie die Vorführung des Films O Cônsul de Bordéus, eines Klassikers des internationalen Kinos, der den Beitrag Portugals zur Freiheit zum Thema hat.
Den Auftakt des Musikprogramms bildet am 5. Juni im CaixaForum Madrid ein Konzert von Júlio Resende, der es versteht, die traditionelle portugiesische Musik durch sein Klavierspiel wieder neu zu interpretieren. Sein Konzept des „Fado Jazz“ ist ein Paradebeispiel für den Jazz als internationale Sprache für freien musikalischen Ausdruck, ein Konzept, das er seit dessen Anfängen vor über 30 Jahren vertritt. Die Freiheit des portugiesischen Volkes steht in engem Zusammenhang mit der Nelkenrevolution im Jahr 1974, der Júlio Resende die Musik Hijos de la Revolución widmet.
Am 7. Juni folgt im UMusic Hotel Teatro Albéniz ein einzigartiges Konzert mit Carminho, die heute als die große Stimme des Fado gilt. Die Künstlerin, Tochter der berühmten Fado-Sängerin Teresa Siqueira, präsentiert Lieder aus verschiedenen Alben ihres Repertoires mit Schwerpunkt auf den Themen Freiheit und Frauen und erkundet verschiedene Kombinationen innerhalb des Fado-Kanons.
Am 8. Juni endet das Programm mit einem Auftritt von Raquel Tavares, die als unermüdliche Botschafterin der portugiesischen Kultur in aller Welt gilt, im UMusic Hotel Teatro Albéniz. Die Künstlerin ist eine der produktivsten Sängerinnen der letzten zwei Jahrzehnte und verfügt inzwischen über ein umfangreiches Aufnahmenrepertoire. Ihre wichtigsten Wurzeln liegen in der traditionellen portugiesischen Musik und im Fado, allerdings verleihen Einflüsse aus Jazz und Literatur sowie von gemeinsam mit ihr auftretenden Musikern ihrer Musik eine universelle Facette. Beim diesjährigen Fado-Festival präsentiert sie erstmalig in Madrid die Stücke ihres jüngsten Albums Mâe.
Programm:
- 5. Juni, 19:00 Uhr - Júlio Resende - CaixaForum Madrid
- 7. Juni, 21:00 Uhr - Carminho - UMusic Hotel Teatro Albéniz
- 8. Juni, 21:00 Uhr - Cristina Branco - UMusic Hotel Teatro Albéniz
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