Am 2., 4., 6., 8., 8., 10. und 12. November präsentiert der renommierte deutsche Regisseur Christof Loy (Arabella, Rusalka und Capriccio) im Teatro Real die Inszenierung zweier Werke des ungarischen Musikers und Komponisten Béla Bartók rund um die Macht der Liebe.
Der wunderbare Mandarin ist eine Ballettpantomime mit Libretto von Melchior Lengyel, die Béla Bartók zwischen 1918 und 1924 komponierte. In dem kurzen Stück wird eine junge Frau von drei Strolchen gezwungen, von einem Schlafzimmerfenster aus Männer anzulocken und zu verführen, damit die Diebe diese ausrauben können. Eines Tages erscheint ein mysteriöser Mandarin, der intensiv und obsessiv von der jungen Frau fasziniert ist. Die Männer versuchen, ihn auf unterschiedliche Weise zu töten – durch Erstechen, Erhängen und Ersticken – aber der Mandarin überlebt alles. Erst als die junge Frau sich ihm freiwillig hingibt, stirbt er in Frieden. Die Inszenierung symbolisiert unkontrollierbares Begehren, den Körper als Objekt der Macht und das seelische Chaos einer entmenschlichten Gesellschaft.
Herzog Blaubarts Burg ist eine einaktige Oper von Béla Bartók mit einem Libretto von Béla Balázs. Im Mittelpunkt der Handlung stehen Blaubart und seine frisch angetraute Ehefrau Judith, die zum ersten Mal seine Burg betritt. Dort entdeckt sie sieben verschlossene Türen, die verborgene Facetten von Blaubarts Seele verkörpern. Trotz seiner Bitte, die Türen nicht zu öffnen, drängt Judith darauf, die Wahrheit zu ergründen, um ihn mit ihrer Liebe zu „erlösen“.
Nach und nach öffnet sie die Türen und entdeckt Schätze, Waffen, Gärten, Tränen und schließlich ... weitere Frauen – die drei früheren Ehefrauen Blaubarts, die nicht tot, sondern in seiner Erinnerung gefangen sind. Hinter der siebten Tür erkennt Judith schließlich ihr eigenes Schicksal: Auch sie wird in der Burg eingesperrt und dort als einer der Schatten Blaubarts verbleiben.
Gestalter:
- Musikalische Leitung - Gustavo Gimeno
- Regie und Choreografie - Christof Loy
- Bühnenbild - Márton Ágh
- Kostüme - Barbara Drosihn
- Beleuchtung - Thomas Kleinstück
- Chorleitung - José Luis Basso
El mandarín maravilloso (Der wunderbare Mandarin)
- Ballettpantomime in einem Akt, Op. 19, Sz. 73
- Nach der gleichnamigen Erzählung von Menyhért Lengyel (1917)
- Musik - Béla Bartók
- Produktion des Teatro Real in Koproduktion mit dem Theater Basel
El castillo de Barbazul (Herzog Blaubarts Burg)
- Oper in einem Akt
- Libretto - Béla Balázs, nach dem Märchen La Barbe bleu von Charles Perrault (1697)
- Musik - Béla Bartók
- Produktion des Teatro Real in Koproduktion mit dem Theater Basel
Darsteller:
El mandarín maravilloso (Der wunderbare Mandarin)
- Der Mandarin - Gorka Culebras
- Das Mädchen - Carla Pérez Mora
- Erster Strolch - Nicky van Cleef
- Zweiter Strolch - Jarosław Kruczek
- Dritter Strolch - Joni Österlund
- Erster Freier - Nicolas Franciscus
- Zweiter Freier - Mário Branco
El castillo de Barbazul (Herzog Blaubarts Burg)
- Herzog Blaubart - Christoph Fischesser
- Judith - Evelyn Herlitzius
- Prolog - Nicolas Franciscus