1924. Andere Surrealismen

Vom 6. Februar bis 11. Mai 2025 zeigt die Stiftung Mapfre (Sala Recoletos) eine Ausstellung rund um Rezeption und Einfluss des von André Breton 1924 verfassten ersten surrealistischen Manifests, das von der Existenz zahlreicher Interpretations- und Erscheinungsformen der surrealistischen Bewegung ausgeht.

Am 15. Oktober 1924 veröffentlichte André Breton das Premier Manifeste du Surréalisme. 100 Jahre danach betrachtet diese Ausstellung nun Rezeption und Einfluss des Manifests und der surrealistischen Bewegung insgesamt in Spanien. 

Die Ausstellung verdeutlicht, dass Spanien trotz seiner Position abseits der Hochburgen der europäischen Kunstavantgarde die Bewegung des Surrealismus durch herausragende Vertreter wie Salvador Dalí und Óscar Domínguez bereicherte. Ein besonderes Augenmerk des Projekts liegt auch auf Werken weniger bekannter Künstler wie Nicolás de Lekuona, Amparo Segarra und José Alemany, die außerhalb des in Spanien und Lateinamerika vorherrschenden Diskurses wirkten, sowie auf den Beiträgen von Frauen zur Gruppe, darunter besonders Remedios Varo und Maruja Mallo. 

Die von Estrella de Diego kuratierte Ausstellung ist Teil der internationalen Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Veröffentlichung des Premier Manifeste du Surréalisme, die nach ihrem Auftakt durch einen kuratorischen Überblick in den Musées royaux des Beaux-Arts de Belgique (Brüssel) im Centre Pompidou (Paris) gastierte und nach der Präsentation in Madrid in der Hamburger Kunsthalle und im Philadelphia Museum of Art zu sehen sein wird.

Bildnachweis:

Marcel Jean. Armoire surréaliste (Surrealistischer Schrank), 1941. Musée des Arts Décoratifs, París © Marcel Jean. Foto: © Paris, Les Arts Décoratifs/Jean Tholance