Neben einigen der bedeutendsten Museen der Welt gibt es in Madrid noch andere Orte, an denen man Kunst hautnah erleben kann: die Kunstgalerien. Allein im Verband der Kunstgalerien „Arte Madrid“ sind fast 50 Galerien vertreten, denen sich Dutzende nicht assoziierte Galerien anschließen: dies macht ungefähr die Hälfte aller Galerien des gesamten Landes aus, eine riesige Auswahl an Lokalitäten für jeden Geschmack, die die Straßen der Stadt füllen.
Alles begann im Herzen des eleganten Stadtviertels Salamanca, wo sich in der Zeit nach dem Bürgerkrieg bis zur Transition einige der Privatsammlungen der Adeligen und der gehobenen Gesellschaft der Außenwelt öffneten. Der Übergang zur Demokratie und die Öffnung nach außen trugen dazu bei, dass sich immer mehr Galerien westlich der Castellana ansiedelten, wenn auch immer noch eingebettet in der vornehmen Atmosphäre der Stadtteile Chamberí oder Las Salesas. Die Suche nach neuen Horizonten und der Magnetismus des Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía waren schließlich der Auslöser dafür, dass sich die Kunst im Stadtviertel Las Letras und in ganz besonderer Weise in Doctor Fourquet, einer kleinen Straße im Stadtviertel Lavapiés, die heute den Kunstgalerien gewidmet ist, ausgebreitet hat. Ähnlich verhält es sich im Stadtviertel Conde Duque, in dem rund um das Centro Cultural Conde Duque neue, der zeitgenössischen Kunst zugewandte Orte entstanden sind. Ebenso bemerkenswert ist das Stadtviertel Carabanchel, das zum Mittelpunkt einer großen kreativen und intelektuellen Bewegung mit mehr als 130 Künstlern in rund 40 Ateliers, Werkstätten und kreativen Räumen geworden ist.
Im Kielwasser der großen Pioniere der Madrider Galerien —Galerie Biosca, 1940; Galerie Juana Mordó, 1964; oder Galerie Kreisler, 1965—, hat sich eine lange Liste von Frauen und Männern in ein Abenteuer, zwischen Mäzenatentum und Unternehmensgeist, gestürzt, das eine große Liebe zur Kunst voraussetzt.
Dank der Galerien, die mehr auf die aufstrebenden Trends und die Belange des aktuellen Markts ausgerichtet sind, konnte viele der großen Namen im Kunstgeschäft ihre Werke ausstellen und, unter glücklichen Umständen, ihren Lebensunterhalt bestreiten. Bedeutende Namen zeitgenössischer spanischer Kunst, wie Canogar, Chillida, Úrculo, Millares, Saura, Tàpies oder Barceló, wären ohne das Engagement einiger der Kunstgalerien heute vielleicht nicht bekannt.
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10 Dinge, die Sie beim ersten Madridbesuch auf keinen Fall versäumen dürfen!
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