Das Madrider Stadtfestival für digitale Kunst ist zum 5. Mal in der Metropole zu Gast und bietet vom 9. bis 31. Mai ein Programm, das Präsentationen im Stadtbild, Installationen, Immersivprojektionen, Workshops, Meetings, Vorträge, Live-Musik und offene Ateliers in der ganzen Stadt - mit künstlerischem Schwerpunkt besonders auf dem Viertel Carabanchel - umfasst.
Nach dem Erfolg der Vorgängerveranstaltung präsentiert das Festival erneut eine Auseinandersetzung mit den Widersprüchen, die sich mit jedem Klick, jeder Eingabe und jedem Scrollen tagtäglich im digitalen Umfeld auftun. Im Fokus stehen die Problematik unserer künstlichen Symbionten, die vorurteilsfreie Herangehensweise an Algorithmen und der Versuch einer gemeinsamen Reflexion über die Rolle der Technologie in der Gesellschaft.
Das Festival allgemein steht unter dem Motto I’m feeling lucky / Auf gut Glück mit Anspielung auf die Zwiespältigkeit zwischen dem ach so bequemen Einsatz der Technik und Misstrauen gegenüber dem Algorithmus. Gemeint ist die Schaltfläche der weltweit meistgenutzten Suchmaschine, die im Mittelpunkt der menschlichen Einsprüche gegen die Nutzung von Algorithmen und deren Ergebnissen steht und hier ein zentrales Diskussionsthema ist.
Nach der offiziellen Eröffnung des Festivals am 9. Mai beginnt vom 10. bis 12. Mai das mit Unterstützung von AC/E Acción Cultural Española, TBA21 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary und dem Musiklabel Vlex gestaltete Programm, dessen Agenda zahlreiche Vorträge, Meetings, Performances, Live-DJ/VJ und Workshops für das Fachpublikum mit Interesse an neuen künstlerischen Formen unter Nutzung von Technologie und neuen Medien umfasst.
Eine Neuheit sind die Open Studios am 12. Mai im Viertel Carabanchel, in deren Rahmen unter anderem die Arbeitsräume von Digitalkünstlern wie Mit Borrás, Johanna Jaskowska, Felina HDB, Álvaro Chior, Pau Jimenez und Lola Zoido Besuchern offen stehen.
Mitwirkende Künstler und Gäste des bevorstehenden Festivals sind etwa Adrian Notz, Alejandro Vidal, Ana Drucker, Brooklyn J. Pakathi, Carolina Fernández-Castrillo + Diego Mantoan, Clara Escalera + Marie Caye + Andrés Agulla, Dominique Moulon, Guayaba, Janira Planes, Lauren Lee McCarthy, Lola Zoido, Luis Lecea, Mae Lubetkin, Maria Buey, Mario Santamaría, Mayte Gómez, Molly Soda, Natalia Stuyk, Nina Muro, Petra Linhartova, Rayane Jemaa, Sara Bezovšek, Sarah Sadik, Tabita Rezaire, Vanessa Murrell, Vica Pacheco, Young-Hae Chang Heavy Industries und weitere.
Das diesjährige Festival ist übrigens Schauplatz der bisher größten Ausschreibung für digitale Kunst im öffentlichen Raum mit themenbezogenen Beiträgen von Künstlern aus der ganzen Welt. Eine Expertenjury ermittelt dann 30 Finalisten, deren Werke im Mai auf rund 400 Clear-Channel-Digitaldisplays in ganz Madrid gezeigt werden.
Zu diesen Präsentationen im Stadtbild gesellt sich das Werk von Nina Muro, der Gestalterin des Motivs für dieses fünfte Festival, das mit freundlicher Unterstützung von Callao City Lights, Cultura Inquieta und Súper 8 Media den ganzen Monat lang auf großen Digitalbildschirmen auf der Plaza de Callao zu sehen sein wird.
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