Was sie sahen. Von Frauen erstellte historische Fotobücher, 1843-1999

Vom 23. Februar bis 7. Juni zeigt das Reina-Sofía-Museum im Gebäude Nouvel, im Bibliotheks- und Dokumentationszentrum und im Raum D eine Wanderausstellung, die den Beitrag bestimmter Frauen zum Thema Fotobücher im Zeitraum von 1843 bis 1999 verdeutlicht.

Die von Russet Lederman und Olga Yatskevich kuratierte Ausstellung beinhaltet eine gleichnamige Publikation und verschiedene öffentliche Programme, die Lücken in der Geschichte der Fotografie - die dem Werk von Frauen bislang kaum gerecht wurde - schließen sollen. Unterstützt wird die aktuelle Ausstellung von der gemeinnützigen Organisation 10x10 Photobooks, die sich Verbreitung und Verständnis von Fotobüchern zum Ziel gesetzt hat. Lo que ellas vieron (Was sie sahen) ist eine Ausstellung im Bibliotheks- und Dokumentationszentrum des Museums und zeigt 60 ausgewählte Exemplare aus den über 250 zusammengetragenen Fotobüchern.

Die Ausstellung deckt verschiedene Epochen und geografische Regionen ab und zeigt Künstlerinnen mit Pioniercharakter - darunter Anna Atkins, Isabel Agnes Cowper und Ketaki Sheth - , die in der Geschichte des Fotobuchs bisher ausgegrenzt wurden. Daneben umfasst die Ausstellung marginalisierte Künstler aus queeren oder ethnischen Bevölkerungsgruppen und aus Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten und Europas.

Die Initiative, die auf neue Lesarten und Dialoge abzielt, erweist sich als notwendige Maßnahme auf dem Weg zu einer gerechteren und integrativeren Genealogie in der Geschichte des Fotobuchs.

Bildnachweis:

What They Saw: Historical Photobooks by Women, 1843–1999 (New York, 10×10 Photobooks, 2021), Titelbild. Gestaltung: Ayumi Higuchi. Foto: Jeff Gutterman