Noemí Iglesias Barrios. Love Me Fast

Die Räume 53, 54, 55 und 56 der Dauerausstellung im ersten Stock des Thyssen-Bornemisza-Nationalmuseums beherbergen vom 29. Januar bis 28. April eine kleine Werkschau der asturischen Künstlerin Noemí Iglesias Barrios (1987), in der rund 20 ihrer Arbeiten aus so unterschiedlichen Materialien wie Bronze, Glas, Video, Fotografie und vor allem Porzellan mit einigen Gemälden aus dem Museumsbestand in Dialog treten. 

Das Ausstellungsprojekt ist der siebte Teil des Programms Kora, das jedes Jahr eine Ausstellung unter dem Gesichtspunkt der Geschlechterperspektive vorstellt.

In Love Me Fast thematisiert die asturische Künstlerin die romantische Liebe im Zeitalter der sozialen Netzwerke, eine auf der Ebene des Konsumglücks idealisierte Liebe, die den oft entstehenden toxischen Beziehungen gegenübersteht. Das Ergebnis ist eine Reihe wunderschöner Werke, die gleichzeitig hinterfragen, was in der Kunstgeschichte und aktuell in der Gegenwartskunst des 21. Jahrhunderts als Kunst und Kunsthandwerk gilt.

Iglesias gehört zu den zeitgenössischen Künstlern, die Keramik und Porzellan sowohl auf Messen und Biennalen als auch in Museumsausstellungen wieder stärker in den Mittelpunkt des Kunstgeschehens geholt haben. Im Zuge ihres Interesses an dieser Technik absolvierte sie in gut einem Jahrzehnt zahlreiche Studienaufenthalte in Ländern unterschiedlicher Kulturen - von Griechenland, Großbritannien und Ungarn bis hin zu China, Korea oder Taiwan - und erwarb dabei große Kunstfertigkeit.

Bildnachweis:

Noemí Iglesias Barrios. Love Profussion (Ausschnitt). Belgien, 2023. Porzellan und rotes Pigment, 140 x 75 x 15 cm. Oxidation bei 1.260 °C. Sammlung der Künstlerin