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Vom 16. November bis 27. Februar zeigt das Sabatini-Gebäude (3. Stock) des Reina-Sofía-Museums eine interessante Reflexion über Ursprung und Entwicklung der fotografischen Darstellung von Angehörigen der Unterschicht (Arbeiter, Dienstpersonal, Bedürftige, Bettler, Obdachlose) von den Anfängen der Fotografie bis zur Jahrhundertwende (zwischen den Revolutionen von 1848 und der Russischen Revolution 1917) - in dem von Historiker André Rouillé als „Imperium der Fotografie" bezeichneten Rahmen: die Entstehung eines neuen optischen Ausdrucks, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Instrument im System der bürgerlichen Industrie- und Kolonialkultur wurde.
Die Ausstellung basiert auf der Theorie des deutschen Philosophen Walter Benjamin in seinem Essay Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit (1936), einer parallelen Entstehung von Fotografie und Sozialismus und der Tatsache, dass die Konzepte und Bildsprachen zur Darstellung des Alltags der Arbeiterklasse - aus denen in den 1920er-Jahren das Genre des Dokumentarfilms, einer spezifischen Form der fotografischen und filmischen Poetik, hervorgehen sollte - bereits in der Bildkultur der 1840er-Jahre latent oder aktiv vorhanden waren.
Diese Ausstellung vervollständigt eine Reihe, die 2011 im Reina-Sofía-Museum mit Una luz dura, sin compasión. El movimiento de la fotografía obrera, 1926-1939 [Hartes, unbarmherziges Licht. Die Fotografie der Arbeiterklasse, 1926 - 1939] begonnen hatte und 2015 mit Aún no. Sobre la reinvención del documental y la crítica de la modernidad [Noch nicht. Über die Neuerfindung der dokumentarischen Darstellung und die Kritik der Moderne] fortgesetzt wurde. Anhand von Fallstudien zu entscheidenden Augenblicken des 20. Jahrhunderts erfolgte darin eine alternative Betrachtung von Beschaffenheit und Entwicklung des dokumentarischen Diskurses in der Geschichte der Fotografie. Diese letzte Ausstellung eröffnet eine andere, eine protohistorische Perspektive - sie spürt der Tatsache nach, dass die dokumentarische Funktion so alt ist wie die Fotografie selbst und beleuchtet Möglichkeiten und Erwartungen in ihrer Frühphase.
Bildnachweis:
Frederic Ballell, La Rambla. Enllustrador de sabates [La Rambla. Schuhputzer], 1907 - 1908. © Arxiu Fotogràfic de Barcelona
Stationen: Museo Reina Sofía, Santa Isabel, 57 / Ronda de Atocha, 2 / Cuesta de Moyano
Eintritt Erwachsene. Zugang zu Sammlung und Wechselausstellungen (Kasse und online): 12 €
Einzelkarte Erwachsene, gültig für zwei Besuche (Kasse und online): 18 €
Kombikarte. Zugang zu Sammlung und Wechselausstellungen mit Audioguide (Kasse): 16,50 €
Eintritt frei: Montag bis Samstag (außer Dienstag), 19:00 - 21:00 Uhr. Sonntag, 12:30 - 14:30 Uhr
Montag und Mittwoch bis Samstag: 10:00 - 21:00 Uhr
Sonntag: 10:00 - 14:30 Uhr
Dienstag geschlossen
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